Tips & Tricks
Was ist ein Raummeter (RM) oder ein Schüttraummeter (SRM) ?
Ein Raummeter ist die Holzmenge (Scheitholz oder Spaltholz), die in einem Raum von 1m x 1m x 1m passt!
Jedoch entspricht ein Raummeter nicht einem tatsächlichen Kubikmeter Holz, denn in einem Raummeter gestapeltes Holz enthält immer mehr oder weniger große Lufträume. Eine unverbindliche Faustregel: 1m³ (Festmeter) Rundholz = ca. 1,2 Raummeter (RM).
Eine solche Aufschichtung des gekauften Holzes ist für alle unwirtschaftlich ist, wird beim Transport meist das Stückholz geschüttet, das sog. "Schüttraummeter" (SRM). Unverbindliche Faustregel: 1 Raummeter (RM) Stückholz = ca. 1,2 Schüttraummeter (SRM).
Kaminholz wird in der Hauptsache in ofenfertigem, also geschnittenen, gespaltenen und extra trockenem Zustand bereitgestellt. D.h. meistens in den Längen 25cm oder 33cm. Deshalb wird ofenfertiges Holz in Schüttraummetern (SRM) oder im verpackten Zustand nach Gewicht gehandelt.
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Bauanleitung für den Bau einer Holzmiete zum Lagern und Abtrocknen von Brennholz.
1. Unterlage und Durchmesser
Als erstes legt man eine Folie auf den Boden die etwas grösser ist als der gewünschte Durchmesser der Holzmiete. Anschließend mißt
man sich die Mitte der Folie aus und steckt einen Schraubenzieher durch die Folie in den Boden. An diesem binden Sie einen Strick oder ein Seil.
Nun übertragen Sie mit einer Schmiege den gewünschten Radius der Miete auf den Strick oder das Seil, und binden an dessen Ende einen Foliestift (Edding).
Laufen Sie einmal um die Mitte herum und malen mit gespanntem Strick einen Kreis auf die Folie. Achten Sie darauf das die Folie
schön glatt liegt. Die Holz-Miete soll ja am Ende auch schön rund werden! Damit sich auf der Folie kein Wasser sammeln kann, sticht man
mit einem alten Messer im Abstand von ca. 20cm Löcher hinein.
2. Gelände ausgleichen
Suchen Sie sich nicht so dicke Holzscheite und legen diese auf die aufgemalte Linie (Quer zum Mittelpunkt). Das ist die Auflage des äußeren Ringes.
Beginnen Sie nun zu stapeln, mit dem äußeren Ende auf die quer liegenden Holzscheite. Die Konstruktion sollte sich wegen der Statik etwas nach
innen neigen. Das gleiche noch einmal für den inneren Ring. Versuchen Sie dabei das Gelände auszugleichen.
3. Aufstapeln und vollwerfen
Beim aufstapeln des äußeren Ringes müssen die Holzscheite etwas überstehen. Nach einem halben Meter schauen Sie von weitem, und schlagen mit
der Rückseite der Spaltaxt die überstehenden Holzscheite ein. So das eine schöne glatte Wand entsteht. Nach oben hin sollte sich die Miete leicht
nach innen neigen damit das Bauwerk nicht einstürzt. Den entstehenden Hohlraum in der Mitte werfen Sie mit gehacktem Holz voll. Um genügend Holz zu
spalten benutzen Sie einen Holzspalter oder wer wie ich die Handarbeit bevorzugt eine Spaltaxt. Die unter der Miete herausragende Folie können Sie
mit einem Cuttermasser bündig abschneiden.
4. Dach aus Holz
Wenn Sie die gewünschte Höhe erreicht haben werfen Sie die Mitte so voll, daß sich ein Haufen auftürmt. Suchen Sie für den Dachüberstand etwas
längere Holzscheite und lassen diese ca. 10cm überstehen. Die Neigung des Daches sollte nicht so steil sein. Legen Sie nun die Scheite als
Holzschindel bis zur Spitze auf. Das Wasser kann so gut ablaufen, und nun sollte das Holz mindestens zwei Jahre lagern.
Damit nix passieren kann, bauen Sie sich ein schönes stabiles Gerüst drumrum.
5. Freude und Bewunderung
Nachdem nun das Holzkunstwerk vollbracht ist, spüren Sie innere Freude und Zufriedenheit. Die Bewunderung von interessierten Mitmenschen macht selbstbewußt
und steigert das Ego ungemein. Wer nichts verspürt sollte keine zweite Holzmiete bauen.
6. Technische Daten
Unsere fertige Holzmiete hat ein Volumen von 13,38 m³ und errechnet sich aus dem Rauminhalt eines Kegelstumpf und eines Kreiskegel. Der Kegelstumpf
hat einen Durchmesser unten 3,00 m oben 2,86 m und einer Höhe von 1,60 m. Das Dach als Kreiskegel hat einen Durchmesser von 3,00 m und einer Höhe von 1,10 m.
Diese Informationen stammen von
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Wie wird Heizholz richtig gelagert?
Es muss ja nicht immer gleich eine Holzmiete sein.
hier ein paar gute Tips:
- Scheite auf Längshölzern stapeln, damit die Luft unter dem Holzstoß hindurchblasen kann.
- Hinter dem Holzstoß einen mindestens 5 bis 10cm breiten, senkrechten Luftspalt lassen, damit die durchströmende Luft entweichende Feuchtigkeit mitnehmen kann.
- Holzscheite an einer belüfteten, möglichst sonnigen Stelle und regengeschützt aufschichten.
- Holz braucht Zeit zum Austrocknen: In Abhängigkeit vom Lagerplatz bis zu 2 Jahre!
- Frisches Holz nicht im Keller stapeln, da es dort nicht richtig trocknen kann.
- Nur bereits trockenes Holz sollte in trockenen, zum Beispiel belüfteten Kellern gelagert werden.
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Wie gut brennt ...? - Holzarten im Vergleich
Fichte | * | Brennt sehr schnell an, ist aber sehr harzig und spritzt daher mit Glut. Bei der Verbrennung entsteht große Hitze, aber kaum Glut und viel Ruß. Gut zum anzünden eines Feuers.
|
Buche | * | Brennt lange und gleichmäßig, entwickelt viel Hitze, daher ideal Ahorn zum Kochen.
|
Eiche | * | Brennt schwer an, aber heiß, und mit viel Glut. Ideal für
Winternächte und zum Brotbacken.
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Birke | * | Brennt auch in nassem Zustand gut, der Rauch brennt nicht in den Augen. Entwickelt mittlere Hitze und verbrennt recht schnell. Ideal zum Anzünden, besonders die weiße Haut der Rinde.
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Heizwerte im Vergleich
Holzart |
Heizwert |
Gewicht je rm Scheit- oder Rollenholz |
theoretisch zu ersetzende Heizölmenge |
zu ersetzende Heizölmenge bei 10% geringerem Wirkungsgrad |
|
(kwh/kg) |
(kg) |
(l/m) |
(l/rm) |
|
|
|
|
|
Ahorn |
4,1 |
520 |
213 |
192 |
Birke |
4,3 |
450 |
194 |
175 |
Buche |
4 |
500 |
200 |
180 |
Eiche |
4,2 |
550 |
230 |
207 |
Esche |
4,2 |
460 |
193 |
174 |
Pappel |
4,1 |
380 |
156 |
140 |
Douglasie |
4,4 |
410 |
180 |
162 |
Fichte |
4,5 |
350 |
157 |
141 |
Kiefer |
4,4 |
450 |
198 |
179 |
Lärche |
4,3 |
490 |
210 |
189 |
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Vorteile gegenüber fossilen Energieträgern:
- Holz hat eine positive Energiebilanz !
- Holz ist ein ständig nachwachsender Rohstoff.
- Holz wächst in der "Solarfabrik Wald", die nebenbei noch zahlreiche Schutz- und Erholungsfunktionen erfüllt.
- Holz ist risikoarm aufzubereiten, zu transportieren und zu lagern.
- Holz kann nach der Verbrennung als Asche im Garten als Dünger verwendet werden.
- Holz fällt dezentral an und benötigt nur kurze Transportwege!
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